Vielleicht bist du gerade an einem Punkt in deinem Leben, an dem nicht wirklich glücklich mit deinem Leben bist. Weil du dir sorgen machst um einen geliebten Menschen und dich deswegen sehr viel Dunkelheit umgibt. Und weil du wohlmöglich von einer Krise in die nächste gerätst und das Leben sich wie ein tagtäglicher Kampf anfühlt.

Ein Kampf der nicht zu Ende gehen will, egal wie hart du kämpfst, egal wie oft du fällst und wieder aufstehst. Ein manchmal unglaublich einsamer Kampf. Gefühlt gegen den Rest der Welt und vor allem gegen den Alkohol, der dich langsam aber sicher von innen zerfrisst. Obwohl du selbst kein Problem mit dem Trinken hast.

Mein Papa fing vor über 20 Jahren zu trinken und das habe ich über 15 Jahre lang verdrängt. 15 Jahre, die ich immer tiefer in die Co-Abhängigkeit rutschte und mehr und mehr unter der Familienkrankheit Alkoholismus litt. Es war eine lange Zeit, die dafür sorgte, dass ich mich aufgrund der ganzen Negativität selbst betäubte. Nicht mit Alkohol aber mit toxischen Menschen die ich wie ein Magnet in mein Leben zog, Frustessen, wilde Parties und allen anderen „harmlosen“ Dingen, die mich meinen Schmerz für eine Weile vergessen ließen. Das war mir nicht bewusst.

Ich war mir nicht bewusst. Es war eine Zeit, in der ich mich selbst nicht spürte und mich immer mehr von mir und meinem wahren Sein entfernte. Ich war unglücklich, fühlte mich so unglaublich Fehl am Platz in dieser Welt und das Leben war überhaupt nicht lebenswert. Ich wusste nicht, wofür ich eigentlich tagtäglich immer wieder aufs Neue in den Kampf zog, denn es wurde eher dunkler um mich herum als heller.

Bis ich an einen Punkt kam, an dem ich nicht mehr bereit war das Opfer meiner Umstände zu sein, sondern Verantwortung für mein Glück übernahm. Ich begann damit, mich wirklich mal hinzusetzen und mich damit auseinanderzusetzen, was es eigentlich heißt, in einer Alkoholikerfamilie aufzuwachsen. Und welche unbewussten Auswirkungen es auf mein Leben als Erwachsene hat. Lies dazu meinen Artikel: 7 Dinge, die ich durch meinen alkoholkranken Vater gelernt habe

In diesem Zuge bin ich auch Selbsthilfegruppen beigetreten, um mich mit Menschen auszutauschen, die sehen, denken und fühlen wie ich. Die mich verstehen können, weil sie ähnliches erlebt haben. Um frei darüber zu sprechen, was mich bewegt. Solche Gespräche und auch das Schreiben auf diesem Blog hier haben mir geholfen, die Schamgefühle über dieses Tabuthema abzulegen. Mittlerweile habe ich eine kostenfreie eigene Online Support Gruppe und stehe bei diesem komplexen Thema mit Rat und Tat zur Seite.

Das Schweigen zu brechen macht dich frei.

Seit einigen Jahren begleite ich Angehörige von Suchtkranken in meinen Coachings und bin dadurch immer wieder im tiefen und intimen Austausch mit diesen wundervollen Menschen. Menschen, die ein großes Herz haben und ganz viel Liebe in sich tragen. Ich sehe dabei, dass sich viele über lange Zeit in der Co-Abhängigkeit verloren haben. Sie erzählen mir, wie sie sich für die Sucht eines anderen aufgeopfert haben und damit nur noch mehr Enttäuschung, Schmerz und Leid in ihr Leben gezogen haben, bis sie sich entschlossen haben, etwas zu ändern.

Auch Fragen wie „Wie kann ich ihn davon überzeugen, dass er ein Problem hat?“ oder „Warum tut sie mir das an, womit habe ich das verdient?“ kommen immer mal wieder vor. Oder die Tatsache, dass der Alkohol so sehr zur Tagesordnung gehört, dass sich die eigenen Gedanken dieser Menschen nur noch um die Trinkmenge drehen und regelrecht dokumentiert wird, wie viel Alkohol fließt. 

Das hast du nicht verdient, my Love. Du bist nicht auf dieser Welt, um dein Leben für etwas zu geben, dass dich leiden lässt und unglücklich macht. Und ich möchte dir jetzt etwas ans Herz legen. Ich möchte eine Erkenntnis mit dir teilen, die dafür gesorgt hat, dass mein Leben heute unfassbar schön ist. Meine Erkenntnis, die mich auf meinem Weg begleitet hat und dafür gesorgt hat, dass ich nach vielen Jahren Heilung und innerer Arbeit endlich fühlen kann, wie lebenswert und liebenswert das Leben ist.

An dieser Stelle möchte ich dir mein kostenfreies E-Book „Alkoholismus – Wenn das Umfeld mitleidet“ ans Herz legen. Es befasst sich intensiv damit wie du den Kreislauf der Alkoholsucht als Angehöriger durchbrechen kannst. Du bist nicht machtlos! Hier kannst du es dir direkt herunterladen:

Deine Sehnsucht ist nicht umsonst da

Ich will, dass du ein Leben in Fülle und Leichtigkeit lebst. In Freude, Harmonie und Verbundenheit. I mean, sonst würde ich nicht tun, was ich tue. Und ich weiß, dass du das auch willst, weil du sonst nicht hier wärst. Aber du kannst deine Co-Abhängigkeit oder den Strudel der Sucht nicht durchbrechen, wenn du dich ausschließlich mit Menschen umgibst, die da sind wo du eigentlich nicht mehr sein möchtest. Wenn du nicht mehr möchtest, dass Alkohol ein Bestandteil deines Lebens ist, dann musst du dich dem Alkohol abwenden und entsprechend auch von den Menschen, die ein Problem mit Alkohol haben.

Wenn du nicht mehr in co-abhängigen Beziehungen leben möchtest, dann musst du dir ein Umfeld suchen dass dir dabei hilft, dass du die Verhaltensmuster der Co-Abhängigkeit ablegst. Die Breaking Free Community ist zum Beispiel so ein Ort. Es geht dabei nicht darum, zum Egoisten zu werden und Menschen die du liebst im Stich zu lassen. Es geht darum, dass du eine Entscheidung triffst, eine Entscheidung für dich statt gegen dich. Du musst dich bewegen. Du musst dahin gehen, wo du jetzt schon gerne wärst. Und solange du da stehen bleibst, wo du jetzt bist und weiter machst, wie du bisher weiter gemacht hast, wird sich nichts in deinem Leben ändern.

Freiheit ist der Wille, volle Verantwortung für uns zu übernehmen

Ich weiß, dass du tief im Inneren hoffst, dass der Kampf eines Tages aufhört. Dass der Tag kommt, an dem du aufwachst und der Alptraum zu Ende. Dass irgendwann wieder die Sonne heraus kommt und ab dann alles anders wird. Und endlich das Leben beginnt, nach dem du dich so sehr sehnst. Dieses Leben hast du dir verdient, genau wie jeder andere Mensch. Wir haben alle das gleiche Recht auf Leben auf dieser Welt. Aber es ist nicht so, dass sich deine Probleme oder die Probleme eines anderen irgendwann in Luft auflösen. Es ist nicht so, dass der Alkohol oder die Sucht eines Tages aus deiner Haustüre spaziert und stattdessen dein echtes Leben an deine Haustüre klopft und sagt „Sorry für die Verspätung, aber jetzt bin ich ja da.“ 

Das glückliche Leben wartet auf dich. Es ist irgendwo da draußen und du wirst es finden, wenn du dich auf dem Weg machst. Das ist so unfassbar schwer, weil es bedeutet dass du deine alte Identität hinter dir lassen musst. Alles, was du jahrelang glaubtest zu sein und womit du dich bisher sicher gefühlt hast, weil du es gewöhnt bist. Und es erfordert Mut, weil du nicht weißt wohin dieser Weg führt, den du dann gehst. Ob du wirklich eines Tages von der Dunkelheit ins Licht treten wirst. Oder vielleicht noch tiefer fällst und am Ende sogar alleine bist. Es ist beängstigend, weil es dir schwer fällt in etwas zu vertrauen, was unbekannt ist und somit noch nicht greifbar. I feel you. Und ich möchte, dass du weißt, dass du nicht alleine bist. Du kannst das. Jeder kann das.

Gehe durch die Türe der Ungewissheit

Alkoholismus ist für uns Angehörige – und ich glaube da kann ich fast für jeden sprechen – eines der dunkelsten Kapitel unseres Lebens. Ich habe mich entschlossen, dieses Kapitel zu schließen. Ich habe mich entschieden, loszulassen. Weil ich tief im Inneren gespürt habe, dass es das nicht gewesen sein kann. Dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat und weil da eine leise Stimme in mir war, die mir gesagt hat „Du hast Glück verdient. Lass los. Geh los. Vertrau mir.“ Weil ich verstanden habe, dass jeder Mensch der Schöpfer seines eigenen Glücks ist. Und weil ich vor allem gelernt habe, dass ich nicht die Macht besitze, das Glück eines anderen Menschen zu erschaffen. Auch nicht das meines geliebten Vaters, egal wie sehr ich es mir für ihn wünsche. 

Und ja, das war schmerzhaft. Sehr sogar. Trotzdem habe ich nie aufgegeben und die Kraft gefunden, durch diesen Schmerz hindurchzugehen. Immer und immer wieder. Und heute ist der Schmerz geheilt. Ich weiß, dass du diese Kraft auch in dir trägst. Du bist stark. Andernfalls wärst du nicht mehr hier.

Ich wünsche mir vom Herzen, dass du eines Tages in der Lage bist zu erkennen, welches Wunder du bist. Dass du fühlen kannst, wie einzigartig und wertvoll du bist. Ich wünsche mir für dich, dass du durch die Türe gehst. Dass du losgehst für dich und dein Glück. Und dass du weißt, dass ich für dich da bin, wenn du das nicht alleine tun willst.

With love, Mel


DU BIST NICHT ALLEINE

Du sehnst dich danach, die Last auf deinen Schultern abzulegen und wünschst dir mehr Unbeschwertheit und Leichtigkeit in deinem Leben? Der Alltag kann zur Belastung werden, wenn wir in die Sucht eines geliebten Menschen verstrickt sind. In der kostenfreien Breaking Free Community bist du nicht alleine damit und hast mich als deinen Coach an deiner Seite.

16 Gedanken zu „Alkoholiker helfen oder fallen lassen?“

  1. Hallo, ich habe beides versucht. Mit beidem gescheitert. Der damalige Partner ist 2018 an seiner alkolkrankheit verstorben. Übrigens, mein Opa und Vater waren auch Alkoholiker. Mein Vater zwar 30 Jahre trocken, trotzdem bin ich oft an die falschen Männer geraten. Heute bin ich schon 8 Jahre allein, weil ich einfach nicht mehr Vertrauen kann

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    • Hallo du wundervolle Seele <3
      Ich finde es so stark von dir, dass du trotz des Schmerzes und der langen Alkoholgeschichte die über mehrere Generationen in deiner Familie geht, immer noch da bist. Nie aufgegeben hast. Weiter machst. Stück für Stück. Und ich wünsche mir sehr für dich, dass du eines Tages wieder ins Vertrauen gehen und zur Liebe zurück kehren kannst. Fühl dich vom Herzen umarmt!
      With love, Mel

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  2. Aus der Seele gesprochen, Mel. Eine harte Wahrheit. Sie ist so hart anzuerkennen für Angehörige, wie es hart ist für Betroffene, die Sucht anzuerkennen.
    Vor allem deswegen verharren viele Angehörige lieber in der belastenden Situation mit einem Alkoholiker, als in einen ungewissen Neubeginn zu treten. Und Angst.
    Mir geht’s im Moment noch genauso, obwohl durch dich der Widerstand bröckelt.

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    • Lieber Frank,
      danke dir für deine Offenheit! Die Wahrheit tut weh, ja. Aber da wo es weh tut, ist Potenzial für Wachstum und Veränderung. Und manchmal brauchen wir eine Weile, bis wir bereit sind, die Wahrheit als solche auch anzuerkennen. Und vor allem durch die Angst vor dem Unbekannten durchzugehen. Es wird vielleicht nie der Tag kommen, an dem wir uns vollständig bereit und furchtlos fühlen, durch die Türe zu gehen. Aber es wird bestimmt der Tag kommen, an dem wir es trotzdem wagen und darauf vertrauen, dass dies der richtige Weg ist. Unser Weg, der in die Freiheit führt. Du kannst alles schaffen, vergiss das nie 🙂
      With love, Mel

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  3. Das ist großartig geschrieben und der gesamte Text hat mir auch weiterhin Mutter gemacht. Ich würde sehr gern durch eine Tür gehen und der Alptraum wäre vorbei. Nur leider ist meine gesamte Situation nicht gerade berauschend. Ich Kämpfe natürlich jeden Tag und werde auch nicht aufgeben. Das Fallen ist immer tragisch, aber das wieder Aufstehen ist doch ein Zeichen, das der Wille doch da ist. Ich denke, was ich schon alles hinter mir habe, ist es fast ein Wunder, das ich nicht entzwei ging. Ich kann nur sagen. ICH BLEIBE DRAN.
    Herzliche Grüße Dirk

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    • Lieber Dirk,
      ich freue mich so sehr, dass dir dieser Artikel weiterhin Mut macht deinen Weg zu beschreiten. Weiter zu gehen und niemals aufzugeben ist das, was uns eines Tages aus dem Alptraum aufwachen lässt. Du bist niemals alleine <3 Ich wünsche dir weiterhin nur das Beste für dich und sende dir ganz viel Liebe und Licht!
      Vom Herzen, Mel

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  4. Ich sitze grad neben meinen seit einer Woche rückfälligen Freunde, der aktuell nicht mal allein aufs Klo gehen kann. Der Alkohol hat uns vor Jahren schon mal unsere Beziehung gekostet und nun stehen wir wieder vor dem Punkt. Ich dachte, ich habe gehofft, dass es ein Happy End gibt. Aber ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende und greife aktuell selbst oft zum Alkohol, da dieser schon seit meiner Kindheit eine zu große Rolle spielt und ich anfällig bin. Ich bin seit Jahren selbst in Therapie, und begebe mich dennoch immer und immer wieder in solche Situationen. Ich hab meinen Entschluss gefasst zu gehen, weil ich nicht helfen kann und selbst kaputt gehe, aber ich kann es nicht umsetzen. Ich hab einfach Angst selbst kaputt zu gehen.

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    • Liebe Hopeless,
      bitte wisse, dass du niemals hopeless bist, egal in welcher Situation du dich befindest. Dass du den Entschluss gefasst hast, ist der richtige Schritt in die richtige Richtung. Aber das reicht nicht, du musst auch gehen. Dass du das nicht umsetzen kannst, ist ein Trugschluss und wenn du ehrlich in dich hineinfühlst, wirst du vielleicht erkennen, dass du es nicht umsetzen MÖCHTEST. Ich wünsche mir für dich, dass du eine Entscheidung für DICH und das LEBEN triffst, denn du bist genauso wertvoll wie jeder andere Mensch auf dieser Welt auch. Du kannst es schaffen, weil dir das Leben dich niemals vor eine Herauforderung stellt, die du nicht in der Lage bist zu meistern. Glaube an dich <3 Ich wünsche dir viel Kraft! Mel

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  5. Es ist eine wichtige Entscheidung, die getroffen werden muss.
    Doch das muss jeder für sich selbst wissen, ob er den Suchtkranken hilft oder sie fallen lässt.
    Danke fürs Schreiben über dieses wichtige Suchtthema.

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  6. Liebe Mel, ich fühle mich in meinem Schmerz umarmt von Dir. Vielen Dank.
    Nach 25 gemeinsamen Jahren mit meinem Mann und Vater unseres 18 jährigen Sohnes, mache ich mich auf meinen Weg.
    Nach überstandener Depression und Panikattacken bin ich jetzt soweit einzusehen, dass ich nicht richtig gesund werden kann und mein Mann auch nicht.
    Es tut nur so verdammt weh…..
    Viele Grüße
    Antje

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    • Liebe Antje, ich freue mich für dich, dass du dich auf deinen Weg begeben hast. Das ist so mutig! Und ja, du kannst deinen Mann weder verändern noch dafür sorgen, dass er gesund ist. Das liegt nicht in deiner Verantwortung oder Macht. Was aber in deiner Macht liegt ist ob du wieder gesund wirst und auch wenn ich deine Situation nicht kenne, glaube ich fest daran, dass du das schaffen kannst. Wir sind so viel kraftvoller als wir denken … <3 Liebe aus Bali, Mel

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  7. Ich habe diese Seite entdeckt, als ich mich wieder vermehrt mit dem Thema Alkoholismus beschäftigt habe. Deine Worte treffen und berühren mich zugleich. Herzlichen Dank dafür. Dass mein Papa alkoholkrank ist, habe ich erst mit Beginn meiner damaligen Ausbildung begriffen. Da war ich 16. Im Nachhinein fallen mir dazu immer mehr Details ein, die eigentlich so offensichtlich waren, aber man sie vielleicht nicht wahrgenommen oder verdrängt hat. Als typisch funktionierender Alkoholiker geht auch er jeden Tag seiner Arbeit nach und trinkt, wenn er nach Hause kommt. Mit einem Bier war es nie getan, es folgten 5 hintereinander und dann schlief er meist ein. Damals habe ich seine enorme Gereiztheit, wenn mal kein Alkohol im Haus war, nie verstanden – mittlerweile schon. Es gab sehr schlimme Situationen, an die ich heute gar nicht mehr denken mag. In seinen extremsten Zeiten fing er meist am Wochenende schon 9 Uhr früh an zu trinken. Meine Mutter befindet sich seit ich denken kann mit in der Co-Abhängigkeit meines Vaters. Sie liebt ihn, so wie ich auch und würde ihn aus diesem Grund nie verlassen wollen. Seit ich zu Hause ausgezogen bin, hat mein Vati schon 3 Entzüge begonnen. 2 Davon hat er vorzeitig abgebrochen. Nach seinem letzten Entzug war er ca. 1 Jahr lang trocken. Der Alkohol hat ihn vor einem Jahr wieder eingeholt. Ich habe den Alkohol schon immer gehasst und das, was er aus meinem Papa gemacht hat. Während seiner trockenen Phase habe ich sein wahres Gesicht gesehen und vermisse es jetzt umso mehr. Als ich erfuhr, dass er rückfällig geworden ist, brach für mich eine Welt zusammen. So viele Versprechen, die er gegeben hatte waren nun wie weggefegt. Anfangs versuchte ich noch auf ihn einzureden. Wenn der Alkohol einmal wieder im Blut ist hat man jedoch verloren. Meine Mutti hat nach so vielen Jahren auch aufgehört zu kämpfen und akzeptiert einfach nur noch. Das tut mir allerdings genauso weh wie ihr. Für sie versuche ich deshalb immer taff zu wirken, möchte für sie da sein und sie unterstützen. Tränen verkneife ich mir daher bei ihr immer – sie ist schon traurig genug. Dieser Text ist entstanden, weil ich meine Stärke beim letzten Besuch meiner Eltern verloren habe. Auch ich werde von leeren Bierflaschen und dem Geruch von Alkohol getriggert und habe bei dem Versuch mich selbst wieder aus diesem Loch zu holen, deine Seite und diese wundervollen Texte entdeckt. Das war ein kleiner erster Schritt, um mir wieder bewusst zu machen, dass ich meinem Papa zu diesem Zeitpunkt nicht helfen kann.
    Liebe Grüße

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  8. Hallo und Guten Morgen,

    ich bin in meinem Leben an einem Punkt angekommen an dem mir mehr als klar geworden ist, dass es so nicht weiter gehen kann und wird. Ich bin seit mehr als 30 Jahren mit einer Frau zusammen die Täglich min. 120g reinen Alkohol (3 Liter Bier und mehr) konsumiert. Ich habe immer geglaubt Sie retten zu können …

    In den letzten Jahren bin ich selber in eine Cannabis sucht abgerutscht um alles zu vergessen und mein Glück zu finden. Ich habe von morgens früh bis abends spät so viel davon konsumiert das es nicht mehr wirkte.

    Was ich wirklich gefunden habe, hat mir nicht gefallen mein Körper insbesondre Magen und Lunge pfiffen aus dem letzten Loch. Dadurch habe ich auch mein Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit verlorenen ganz zu schweigen von tollen Freundschaften. Nicht ich habe die Droge beherrscht sondern die Drogen mich. Ich habe immer mehr Aktivitäten aus meinem Leben gestrichen, wenn man das Leben nennen kann.

    Nach dem nun mein Leben in Schutt und Asche liegt, habe ich beschlossen mich selber zu retten.

    Seit Anfang des Jahres (der Gute Vorsatz fürs neue Jahr) habe ich meiner destruktive Lebensart den Kampf angesagt und bin auf dem besten Weg wieder glücklich zu werden.

    Zum Glück habe ich eine sehr gute Freundin die sich als Angehörige damit auskennt wie es ist mit Alkoholikern zu leben und was man tun sollte um wieder frei von der Co Abhängigkeit zu werden.

    Liebe Mel danke für deine Webseite und die stärkende Worte die dort zu lesen sind, deine Webseite hat mir wieder bestätig, dass ich das Richtige tue.

    Liebe Grüße Frank

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